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die Straße vom Flughafen nach Windhoek |
Nach einem
letzten Tag mit vielen Vorbereitungen und einem verfrühten traditionellen
Weihnachtsessen, startet um 21:15 Uhr das Flugzeug nach Johannisburg. Wir
landen um ca. halb acht morgens und haben danach noch sechs Stunden Aufenthalt
am Flughafen. Natürlich sehen wir in der Zeit leider nichts von der Stadt. Nach
einem weiteren zweistündigen Flug, kommen wir endlich in Windhoek an, wo wir
von zwei Kontaktpersonen des JRK erwartet werden. Nach ein paar
Visumsschwierigkeiten geht es weiter mit dem Bus, denn der Flughafen ist noch
eine halbe Stunde von der eigentlichen Stadt entfernt. Dort angekommen machen
wir es uns in dem kleinen Hostel, in dem wir für eine Nacht wohnen, gemütlich.
Am nächsten Tag regeln wir noch einige Dinge in Windhoek und machen uns danach
auf die fünfstündige Weiterreise nach Walvis Bay. Dort kommen wir im Dunkeln
an, sodass wir die Stadt leider gar nicht richtig sehen können. Allerdings ist
eine Fahrt durch Namibia ziemlich aufregend, zumindest für uns Neulinge.
Schließlich sieht man nicht alle Tage freilebende Affen, Antilopen und Strauße
am Straßenrand. :D
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die namibische Landschaft |
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auf dem Weg nach Walvis Bay gab es sogar noch einen Sonnenuntergang |
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Das Haus, in dem unsere Wohnung ist |
Die Wohnung
ist echt toll, sehr geräumig und es ist wirklich alles vorhanden, was man
braucht. Wir sind total überrascht, so schön hatten wir uns unser neues Zuhause
gar nicht vorgestellt. Auch von unseren „focal persons“, den Leuten, die uns hier am Anfang und über das ganze Jahr
hinweg zur Seite stehen, sind wir begeistert. Sie sind echt richtig nett und
wir fühlen uns total gut aufgenommen, so offen und herzlich sind sie zu uns. :)
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ein kleiner Abschnitt mit vielen Cafés |
Am nächsten
Tag sehen wir auch endlich ein wenig von Walvis Bay. Die Gebäude sind alle niedrig
und meist mit einer Mauer umzäunt. Die Straßen sind sehr breit und mit Palmen
gesäumt, ich kann es gar nicht glauben, ich wohne an einem Ort, wo Palmen
wachsen. :b Und natürlich herrscht Linksverkehr, da muss man sich auch erst mal
dran gewöhnen, vor allem, wenn man selbst fahren darf. Denn uns beiden Freiwlligen
wird das Promiselandauto zur Verfügung gestellt. Wir fahren damit zur Arbeit
und holen Lydia, die „forster mom“, und ihre Pflegetochter Dilla ab. Lydia
bringt uns zum Promiseland und hat das Auto den Vormittag über, bis sie es uns
um 13:00 Uhr zurückbringt. Von da an können wir es den restlichen Tag benutzen
und auch am Wochenende können wir immer damit fahren. Das ist echt ein Luxus.
Nur montags müssen wir nach der Arbeit noch das Essen fürs Promiseland abholen
und dort hinbringen. Außerdem sollen wir das Auto einmal in der Woche waschen
lassen, da der Wüstensand nicht ohne Folgen bleibt. Denn Walvis Bay hat auf der
einen Seite das Meer, auf der anderen die Wüste. Es ist echt überwältigend und
in den ersten Tagen gar nicht zu glauben.
Wir haben
auch noch leichte Orientierungsprobleme, da viele Straßen gleich aussehen.
Neben dem Stadtteil, in dem wir wohnen, gibt es auch noch das Township
Kuisebmond, in dem das Promiseland liegt. Hier ist es sogar noch verwirrender
und wir brauchen eine halbe Stunde, um es zu finden, als wir das erste Mal
alleine hinfahren müssen. :D
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ein zahmer Pelikan |
Die Arbeit
selbst ist toll. Am ersten Tag waren sowohl die Kinder als auch wir noch sehr
unsicher, aber schon die nächsten beiden Tage läuft es viel besser. Morgens
setzten sich die Kinder zuerst in Reihen, entsprechend ihrem Alter und Stella,
eine der beiden Erzieherinnen, überprüft die Anwesenheit. Danach stellen sich
alle in einen Kreis und singen zusammen, wir machen einfach mit. Dann gehen
alle nacheinander auf Toilette, hier dürfen wir schon mithelfen und aufpassen, dass
auch alle die Hände waschen und keinen Blödsinn anstellen. Jetzt kommt der
Lernteil, die Vorschulkinder machen mit Stella schon Schreib- und
Zahlenaufgaben, während die Kleineren malen dürfen. Benedikt und ich betreuen
die Drei- bis Fünfjährigen, was manchmal gar nicht so leicht ist, weil die
Kinder ziemlich lange brauchen, bis sie auf uns hören , und vor allem, wenn
zehn Kinder gleichzeitig sagen: „Teacher, look.“ Aber wir bekommen es trotzdem
bewältigt und dürfen am Ende die Namen für diejenigen auf die Kunstwerke
schreiben, die es noch nicht selbst können. Danach setzten sich alle Kinder in
Reihen und es gibt Milipap, Maismehl mit Zucker und Milch. Wir haben es auch
gekostet, es schmeckt wirklich gut. :) Am ersten Tag wurde danach draußen mit
Springseil und Bällen gespielt, am zweiten Tag drinnen eine Modenschau
veranstaltet und danach getanzt. An diesem Teil vom Morgen ist es sehr
anstrengend, weil alle 50 Kinder durcheinander wuseln und jeder etwas vom
„teacher“ möchte. Man muss auch aufpassen wenn man sich hinkniet oder -setzt, weil dann sofort eine Flut von
Kindern kommt und an den Händen zieht, auf den Rücken oder Schoss klettert und
man fast umkippt. Es möchte auch ständig jemand hochgehoben werden oder unsere
Haare berühren. Auch meine Armbänder, Benedikts Uhr und unsere Brillen kommen
gut an. Die Kinder sind aber echt süß und man könnte sie die ganze Zeit in den
Arm nehmen. :) Das, was man am meisten am Tag hört ist, „Teacher, I have to
wiwi“ (oder so ähnlich :b), das heißt, dass ein Kind auf Toilette muss. :D
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Flamingos, direkt vor unserer Nase |
Ich heiße
bei allen nur noch „Mary“, weil niemand „Marie“ aussprechen kann, auch Stella
nicht. :b Sie ist echt sehr sehr nett und liebt die Kinder wirklich, auch wenn
sie manchmal ziemlich laut und streng ist. Aber das muss man auch sein bei der
Rasselbande, sonst tanzen sie einem auf der Nase herum. :D Als Letztes holen
alle Kinder ihre Rucksäcke und essen ihr mitgebrachtes Frühstück. Die, die
nichts haben, bekommen ein Marmeladenbrot. Das Essen wird von lokalen
Geschäften oder Firmen gespendet. Heute wurde dabei Fernsehen geschaut. Ab 12
Uhr werden die Kinder abgeholt und wir machen noch ein bisschen sauber, bis
Lydia uns wieder mit dem Auto abholt. Vielleicht werden wir später auch
nachmittags noch mithelfen, denn dann wird im Promiseland für ca. 400
Schulkinder gekocht. Doch im Moment gibt es noch vieles zu klären, mein Handy
funktioniert zum Beispiel mit der lokalen Simkarte nicht und muss erst noch
entsperrt werden. Zum Glück dürfen wir in der „comunity church“ freies WLAN
benutzen. Außerdem muss unsere Wohnung neu eingerichtet werden, da der
Vorvermieter all seine Möbel wieder haben möchte.
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die Straße von Walvis Bay nach Swakopmund - links das Meer,
rechts die Wüste |
Am Sonntag
waren wir in Swakopmund, einer Stadt, die eine halbe Stunde von Walvis Bay
entfernt liegt und sehr viel touristischer und deutscher ist. Es ist sehr schön
dort, besonders der Strand ist toll und wir besuchen die fünf Freiwilligen
unserer Entsendeorganisation, die dort leben. Was wir auf dem Hinweg im Dunkeln
gar nicht gesehen haben: die Straße zwischen den Städten ist der Hammer,
wunderschön. Man fährt direkt am Meer entland, während auf der anderen Seite
die Wüste beginnt. Ich habe echt das Gefühl nun für ein Jahr an einem der
schönsten Plätze der Welt zu wohnen. :)
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der Strand von Swakopmund
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