Donnerstag, 26. Februar 2015

Karneval und Valentinstag im Promiseland

Hallo alle zusammen!
 
An Altweiber werden fleißig die Masken bemalt :)
Im Promiseland ist wieder viel passiert :) Passend zu Karneval und um meine Sehnsucht danach ein bisschen zu stillen, bemalen wir an Altweiber mit den Kindern Masken, die wir die Tage vorher aus Papptellern gebastelt haben. Das war eine ganz schöne Arbeit, aber es hat sich total gelohnt :) Die Kinder haben sowohl beim Bemalen, als auch beim Tragen am nächsten Tag eine Menge Spaß! Nachdem wir allen 55 Kindern ihre Masken aufgesetzt haben, machen wir die Musik an und tanzen einfach drauf los. Es ist total lustig, vor allem, wenn man manchen Kindern beim Tanzen zuschaut. Obwohl sie so klein sind, haben sie schon mehr Rhythmus und können das besser als wir Großen :D
 
Imelda ist voll bei der Sache
 
 
 
Eva findet irgendwie die Kamera interessanter :b
Im Hintergrund malt Tariq.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die fertigen Masken
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Beim Tragen der Masken haben alle riesigen Spaß!
Maria-Niita, Helalia, Jason und Lindiwe
gefallen die Masken auch :)
 
 
 
 
 
 
Verukuavi mit seiner Maske
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Keine Fotos bitte! Quatsch -
natürlich möchte Utjitirauina auch fotografiert werden :D
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lukas malt fleißig an
seinen Valentinstagsherzen ♥


Am Freitag vor dem Valentinstag lassen wir die Kinder DINA4-Seiten mit jeweils zwei roten Herzen bemalen und kleben sie hinterher zu Taschen zusammen, um Süßigkeiten darin zu verstauen, die die Kinder mit nach Hause nehmen können. Das Zusammenkleben dauert aber selbst mit vier Leuten bei 55 Kindern sehr lange und so sind schon einige Eltern da, als wir noch nicht ganz fertig sind. Also bleiben die Türen erst einmal zu und die Eltern müssen leider noch einen kleinen Moment warten. Das ist allerdings keine so gute Idee, weil es jetzt ein regelrechtes Heulkonzert gibt :b Die Kinder verstehen einfach nicht, warum sie vorerst noch nicht zu ihren Eltern dürfen. Die eine Hälfte steht vor den Türen und weint, die andere steht um uns herum und fragt, warum sie die Süßigkeiten nicht schon jetzt bekommen kann. Es ist ein ohrenbetäubender Lärmpegel :D Ich bin froh, als endlich alle Taschen fertig und verteilt sind! :D
 
Auf dem Bild sind Aune, Utjitirauina, Emilia, Amalia und Verukuavi
beim Malen zu sehen
 
Selma mit ihren
Süßigkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf die Plätze fertig los - die Kinder
stehen schon zum Dreibeinlauf-Wettrennen bereit!
 
Ansonsten machen wir weiterhin ein bisschen Sport mit den Kindern, also das, was ich schon im letzten Blogeintrag berichtet habe (zum Beispiel Hindernislauf, Wettrennen und –hüpfen, Seilspringen, Dreibeinlauf und so weiter), aber auch neue Sachen wie Sackhüpfen oder Eierlaufen. Das alles machen wir in Vorbereitung auf einen Sporttag, der gemeinsam mit einer Schule für behinderte Kinder stattfinden soll. Dazu sind auch die Eltern herzlich eingeladen. Die Kinder werden in zwei Teams kleine Wettbewerbe durchführen, für die wir im Moment trainieren. Außerdem soll es einen kleinen Imbiss für zwischendurch geben :) Ich bin schon sehr gespannt auf diesen Tag und ob sich das Training lohnen wird. Denn einige Kinder weinen immer noch, auch wenn sie nur ein bisschen laufen oder hüpfen sollen. :b
Utjitirauina, Verukuavi, Shalom und
Hilmannes haben Spaß
Victoria und Lucia sind ein Team
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Phanuel ist mit Begeisterung dabei und
feuert lautstark an :D
 
Aune hat eher nicht so viel Lust...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Wettrennen der dreijährigen Mädchen
Utjitirauina, Rafael, Blessing und Hilmannes beim Sackhüpfen
 
 
 
 
 
 








Petrus und Jason

Auch die Mädchen hüpfen schnell, hier Hendrina,
Nahambelelwe, Maria und Memory


















Zudem versuchen wir die Kinder während den Zeiten des freien Spielens aufzuteilen. Das heißt wir schaffen mit Tischen und Stühlen sozusagen eine Barriere, auf deren einer Seite mit Bauklötzen und auf deren anderer Seite mit Kuscheltieren gespielt wird. Eine dritte Gruppe ist draußen und spielt mit Bällen. Dadurch wird das Ganze entzerrt und jedes Kind hat genug Spielzeug zum Spielen. Trotzdem ist immer noch ein Problem, dass alle in einem Raum sind und somit der Lärm immer noch ziemlich groß ist.
 

Die Kinder beim Lunch
Tica und ich malen mit unserer Klasse immer noch nur aus. Wir haben zwar versucht auch etwas anderes zu machen, zum Beispiel etwas auszuschneiden, aber das ist irgendwie in die Hose gegangen, ich glaube die Kinder sind echt noch zu klein dafür. Aber das Zerreißen einer Serviette und anschließendes Aufkleben der Stückchen hat ganz gut geklappt. Man sollte also lieber ganz klein anfangen :D Außerdem gibt es Kinder, die das mit dem Ausmalen echt schon gut hinbekommen, selbst eine von den allerkleinsten. Aber wir haben auch so Kandidaten, die einfach zu faul sind und keine Lust haben, obwohl ich weiß, dass sie es eigentlich könnten, wenn sie nur wollen. Die sind dann natürlich jeden Tag die letzten, die fertig werden und auf die alle anderen warten müssen :b
 

Di Kinder, die länger auf ihre Eltern warten
 müssen beim "Mittagsschlaf" :D
Die Hausaufgabenbetreuung hat am Anfang nicht so gut geklappt. Es gab mehrere Probleme. Erst einmal sind in der ersten Woche gar keine oder nur sehr wenige Kinder gekommen, sodass es sich gar nicht gelohnt hat. Außerdem hatten zwei Kinder ausschließlich Afrikaans-Hausaufgaben zu erledigen, das heißt im Hausaufgabenheft war alles auf Afrikaans geschrieben, alle Aufgaben waren auf Afrikaans und sie mussten auch auf dieser Sprache Lesen üben. Klar, dass Benedikt und ich dabei überhaupt nicht helfen konnten und deswegen war es ziemlich schwierig mit ihnen an diesen Aufgaben zu arbeiten. Zudem lag die Betreuung zeitlich sehr unglücklich, weswegen wir dreimal am Tag ins Promiseland fahren mussten und so quasi nur noch im Auto saßen. Dann haben wir in der nächsten Woche die Zeiten geändert, also alles um eine Stunde nach vorne verschoben und das klappt bei uns wesentlich besser. Die Mutter der Kinder mit dem vielen Afrikaans hat sie wieder aus der Hausaufgabenbetreuung genommen und lässt ihnen zuhause helfen. Das erleichtert es uns natürlich enorm, auch wenn einige der anderen Kinder noch ab und zu etwas auf Afrikaans machen müssen. Die Zahl der Schüler, die ab halb 12 zu uns kommen, hat sich immer weiter gesteigert. Letzte Woche waren es irgendwann acht, heute sogar 16, was eigentlich schon viel zu viel für zwei Personen ist. Wir bleiben meistens viel länger als eine Stunde und versuchen jedem so gut wie möglich zu helfen. Die meisten Kinder in den unteren Klassen müssen als Hausaufgabe einfach nur lesen. Das hört sich allerdings einfacher an als es ist. Denn die meisten können sehr schlecht oder gar nicht lesen, obwohl sie schon in der zweiten oder dritten Klasse sind. Das hat mich echt schockiert und ich weiß gar nicht so genau, woran das liegt. Ich möchte ihnen echt gerne helfen, dass das besser klappt, aber ich habe nicht so viel Ahnung davon, wie man Kindern Lesen beibringt, was meiner Meinung nach auch gar nicht unsere Aufgabe, sondern die der Lehrer ist. Man muss sich also für jeden viel Zeit nehmen und alles immer wieder durchgehen. Das führt dazu, dass man sich mit niemandem richtig beschäftigen kann, weil es dafür einfach zu viele Kinder geworden sind. Wenn das mit dem Zuwachs so weiter geht, müssen wir glaube ich irgendwann die Notbremse ziehen und die neu hinzugekommenen Kinder wieder nach Hause schicken, so leid es mir tut.
 
Also mal schauen, ob wir demnächst von Interessenten für die Hausaufgabenbetreuung überrannt werden, und wie der Sporttag so klappt :)
 Lg Marie
 
 

 

Donnerstag, 5. Februar 2015

Ein neues Schuljahr hat begonnen

Hallo alle zusammen!
 
Das neue Jahr hat jetzt auch im Promiseland angefangen. Genauer gesagt haben wir am 14. Januar wieder mit dem Kindergartenalltag gestartet, zusammen mit Stella, worüber wir uns unglaublich gefreut haben :) Natürlich musste in den Tagen davor erst einmal alles vorbereitet werden. Das heißt, dass wir die Weihnachtsdeko und die alten Bilder abgehangen, dafür aber alle Dinge zum Lernen, wie zum Beispiel die Formen und Farben oder Wochentage, Monate und Zahlen an den Wänden erneuert haben. Außerdem wurden alle Bastel- und Malutensilien richtig eingeordnet und Namensschilder für die ganzen Neuankömmlinge angefertigt, was bei 55 Kindern eine ganz schöne Arbeit war :D Natürlich mussten auch neue Klassenlisten angefertigt und der Geburtstagskalender vorbereitet werden.
 
Man hat sich schon angefreundet :)
Dann ist der erste Schultag gekommen. Als wir an dem Mittwoch im Promiseland ankommen, sind die meisten Kinder mit ihren Eltern schon da und haben ihre Namensschilder um den Hals hängen. Natürlich gibt es in den ersten Tagen noch ganz viele Tränen, weil es für viele der erste Kindergartenbesuch ist und sie noch nie länger von ihren Eltern oder bekannten Personen getrennt waren. Das lässt sich aber mit viel Auf-den-Arm-nehmen und Trösten und einigen Beschäftigungen nach ein bis zwei Tagen wieder richten. Zudem haben wir einige Verwirrung, weil manche angemeldeten Kinder gar nicht erscheinen, dafür aber andere, die eigentlich abgelehnt oder nicht angenommen wurden und sogar zwei Kinder von letztem Jahr, die zu alt sind. Bei manchen Kindern ist nicht klar, welches der Name ist, den wir benutzen sollen, oder der Name ist einfach unaussprechbar, bestes Beispiel: Utjitirauina oder Nahambelelwe :D Wie man sieht: In den ersten Tagen herrscht noch ziemliches Chaos.
Außerdem merken wir, dass es ganz schön schwierig ist nur 3-4-jährige Kinder da zu haben, da sie vieles noch nicht verstehen. Einige müssen noch Hilfe beim Milipapessen oder Auf-Toilette-gehen bekommen. Es gestaltet sich einfach schwierig, weil dadurch alles noch länger dauert, das bei 55 Kindern sowieso schon zeitaufwändig ist. Wir müssen auch unseren Tagesablauf ändern und jetzt zweimal pro Tag mit allen auf Toilette gehen, weil es sonst zu unangenehme Unglücke kommen kann :D In den ersten Tagen müssen sich also sowohl die Kinder als auch wir erst einmal zurechtfinden, weswegen wir noch nicht so viele Spiele und Aktionen machen können. Die Kinder müssen ja alles komplett neu lernen. Deswegen lassen wir sie hauptsächlich mit unterschiedlichem Spielzeug frei spielen, zum Beispiel mit Kuscheltieren, Bauklötzen oder verschiedenen Spielsachen, auch damit sie sich untereinander besser kennenlernen. Neu beibringen müssen wir auch die Lieder, die wir morgens immer singen, die Tischgebete und das Vaterunser. Es ist schon eine Herausforderung den Großteil dazu zu bringen die Augen beim Beten zu schließen. Viele der Kinder können auch noch kein Wort Englisch, sodass es noch schwieriger als letztes Jahr ist sie zu verstehen. Ich kann nun mal leider kein Oshivambo, Damara oder Afrikaans… :/ :D
Aber auch einfache Sachen, die sie nur nachmachen müssen, bringen ihnen sehr viel Spaß. Zum Beispiel klatscht Stella mit ihnen in die Hände, lässt sie stampfen, sich strecken oder hinsetzen und wieder aufstehen. Dabei kann man schon ganz viel wunderschönes Kindergelächter hören :)
 
Der neue Geburtstagskalender ist fertig :)
Wir machen in den ersten Tagen auch Fotos mit allen Kindern und basteln einen Geburtstagskalender, der sich über die gesamte Länge des Raumes zieht. Dadurch wird es auch noch leichter die Namen zu lernen. Ich brauche das zum Glück nicht, denn ich kann schon alle 55 Namen nach ungefähr 3 Tagen. :)
Die Kinder fassen trotz des ganzen Neuen ziemlich schnell Vertrauen und schon bald ist alles wieder beim Alten und man hat 5 von ihnen auf dem Schoß, wenn man sich hinsetzt. :b Sie lernen auch ziemlich schnell die Gebräuchlichkeiten, zum Beispiel dass man fragen muss, wenn man auf Toilette gehen möchte, oder dass wir sie am Morgen begrüßen und sie beim Aufrufen ihres Namens „I’m here“ sagen müssen. Die Regeln sind noch nicht so drin, auch wenn wir sie ganz detailliert mit ihnen durchgegangen sind. Dabei habe ich mich ein bisschen wie bei der „Sendung mit der Maus gefühlt“, weil erst Benedikt und ich alles auf Englisch, dann Stella alles auf Oshivambo und zuletzt Tica alles auf Damara erklärt haben. Wir sind dafür auch zu den Toiletten, dem Tor und dem Wasserbecken gegangen, um zu demonstrieren, was man darf und was nicht. Zum Beispiel ist das Tor ganz tabu. Wir möchten, dass nie wieder so ein Unglück wie letztes Jahr passiert. Leider haben sie diese Regel noch nicht so verinnerlicht und es muss immer auf jeden Fall jemand mit draußen sein, wenn dort eines der Kinder ist. Auch das mit dem Nicht-Schlagen klappt eher weniger. Also bleibt eigentlich alles beim Alten und wir müssen ständig jemandem sagen, dass er sich entschuldigen soll. Aber das haben sie erstaunlich schnell drin, den kleinen Finger an dem des anderen entlang zu ziehen und so „Sorry“ zu sagen. Müssen sie ja auch ständig machen :b
 
Gerauft wird immer noch. Zum
Beispiel bei Gerson und Imelda.
Ticas und mein erstes Ziel ist es unserer „small class“, die nur aus 3-Jährigen besteht, beizubringen etwas auszumalen ohne über den Rand zu malen, was eine ziemliche Herausforderung ist. Die meisten kritzeln einfach das gesamte Blatt voll :D Zuerst verteilen wir die neugekauften Wachsmalstifte, Scheren und Bleistifte auf die von den Kindern selbst mitgebrachten Eisboxen und kleben Bilder auf die Frontcover der Arbeitshefte. Die dürfen sie dann ausmalen bevor sie in Folie geschlagen werden. Ansonsten lassen wir sie Kreise, Rechtecke oder Quadrate ausmalen. Es muss erst einmal Routine reinkommen und ich weiß nicht, ob man so kleinen Pimpfen überhaupt schon großartig etwas anderes beibringen kann. Das ist eine ziemliche Umstellung, weil ich mir ja letztes Jahr alles für meine Klasse selbst ausdenken konnte und sie wenigstens schon ein kleines bisschen verstanden haben. Jetzt teile ich mir mit Tica eine Klasse und wir machen eigentlich, was sie sich überlegt, auch wenn ich natürlich ebenfalls Vorschläge und Ideen einbringen kann. Trotzdem ist es eine Umstellung jetzt nur noch zu assistieren. 
Ruthmina und Secilia sind bereit zum Wettrennen. Und auch
Imelda, Memory, Aina, Maria, Tulonga, Paulina und
 Hendrina sind bereit.
Ansonsten machen wir in den ersten Tagen ein bisschen Sport, indem wir einen Slalom aufbauen, den die Kinder durchlaufen müssen oder einen Hindernissparcour erstellen, bei dem sie unter Tischen durchkrabbeln, über Stühle klettern und über Seile springen müssen. Oder wir lassen sie einfach gegeneinander Wettrennen oder –hüpfen. Wir probieren auch mit ihnen Shikumbule, das namibische „Der Plumpssack geht um“, zu spielen, aber es klappt nicht wirklich gut, weil es für viele Kinder ganz neu ist. Man muss halt alles ganz oft wiederholen, bevor es gut klappen kann :) Was mich sehr freut: Einige der Kinder von letztem Jahr kommen immer noch regelmäßig nach Promiseland, sei es, um ein Geschwisterkind abzuholen, in der Suppenküche zu essen oder einfach mal nur reinzuschauen. Das ist immer wieder eine schöne Überraschung :)
 
 
Und los geht es. Mal noch liegt Junia vor David... (Im Hintergrund Benedikt, Stella, Thomas, Gerson, Annanias, Tomas und Sharatiel)
Die Kinder klettern über Stühle...
 
...und krabbeln unter Tischen durch.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nu-Rush, eines der neuen Kinder
An einem Abend haben wir alle Eltern nach Promiseland zu einem Elternabend eingeladen, um einige wichtige Dinge zu besprechen. Es ist zum Beispiel ein Problem, dass viele Kinder nicht um halb 8 , sondern erst um nach 8 gebracht werden, was eigentlich zu spät ist, und einige auch sehr viel später als 12 Uhr, was die normale Abholzeit ist, immer noch im Promiseland sind. Das könnte bald zum Problem werden, weil die Räumlichkeiten dann anderweitig genutzt werden. Benedikt und ich werden nämlich ab nächster Woche von Montags bis Donnerstags für 10 Kinder Hausaufgabenbetreuung im Promiseland geben, bevor die Kinder für die Suppenküche kommen. Also ist Pünktlichkeit ganz wichtig! Es ist aber schon mal gut, dass alle Kinder gebracht und abgeholt werden und keines, wie letztes Jahr, alleine durch die Straßen laufen muss. Ein weiterer Punkt sind die Regeln, die jedes Elternteil mit nach Hause bekommt, um sie mit seinem Kind zu besprechen. Außerdem erklären wir noch, was wir in der nächsten Zeit vorhaben und sprechen über einige Probleme, zum Beispiel das Auf-Toilette-gehen, das Naseputzen, das Kranksein oder das schlechte Englisch der Kinder. Zudem wollen wir mit jedem Kind einigermaßen Geburtstag feiern können, wofür die Eltern ihren Kindern irgendetwas mitgeben sollen, zum Beispiel Lollis oder ähnliches. Wir betonen auch noch einmal ganz stark, dass die Kinder nicht zur Strafe geschlagen werden sollen, weil es keinen Sinn hat einem Kind beibringen zu wollen, dass es keine anderen Kinder schlagen darf, wenn es dafür mit Schlägen bestraft wird! Ganz abgesehen davon lehnen wir Gewalt gegen Kinder sowieso grundsätzlich ab und auch Promiseland ist ein gewaltfreier Ort, an dem sich jedes Kind geborgen und sicher fühlen soll!
 
Letzte Woche waren zwei Mitarbeiter vom Jugendrotkreuz Westfalen-Lippe, meiner Entsendeorganisation, zu Besuch und haben unsere Einsatzstelle besichtigt, um zu gucken wie es läuft und ob es Probleme gibt. Außerdem haben sie unser Zwischenseminar geleitet, das danach 6 Tage lang in Okahandja stattfand. Wir haben dabei über unsere Erlebnisse, unsere Motivation, unsere Ziele und Pläne für das nächste halbe Jahr und danach in Deutschland und vieles mehr gesprochen, um unsere Zeit hier Revue passieren zu lassen.
 
Jetzt, nach dem Zwischenseminar geht es erst richtig wieder im Promiseland los und ich bin wirklich gespannt, was wir so alles mit den Kindern machen werden :)
 
Lg Marie
 
 

 

Donnerstag, 15. Januar 2015

Urlaubstagebuch :)


Hallo alle zusammen!
 
Über einen Monat habe ich mich jetzt nicht gemeldet. Währenddessen ist viel passiert und ich bin gut über Weihnachten und ins neue Jahr gekommen. :) Außerdem waren wir mit fast allen Namibiafreiwilligen zusammen in Südafrika und Südnamibia im Urlaub. Jetzt bin ich wieder in Walvis Bay und heute war der erst Schultag im neuen Jahr, also auch der erste Tag mit den neuen Kindern :) Bevor es wieder richtig in den Alltag übergeht, möchte ich Euch in einem Urlaubstagebuch ein bisschen über unsere Reise berichten:
 
Tag 1 – Tag 8: Walvis Bay und Swakopmund
Unser Weihnachtsessen
Vom 20. Dezember an waren die Rotkreuz-Freiwilligen aus ganz Namibia bei uns, an der Küste, zu Besuch und wir haben zusammen Weihnachten gefeiert. Das Weihnachtsfest war wirklich etwas komisch, weil wir nach unseren Weihnachtseinkäufen an Heiligabend bei ungefähr 25°C am Strand liegen und schwimmen gehen konnten. Das gab es an dem Tag bei mir noch nie :D Aber den restlichen Heiligabend haben wir versucht so ähnlich zu feiern, wie wir es von zu Hause kennen, weil natürlich doch ein bisschen Heimweh aufkam. Wir haben zusammen gekocht und außerdem einen Topf Glühwein gemacht. Zum Glück wurde es zu dem Zeitpunkt bewölkerter, sodass auch der Blick aus dem Fenster zur Weihnachtsstimmung gepasst hat :b Weil wir so viele waren, haben wir unseren Esstisch einfach zur Seite geschoben und auf Matratzen auf dem Boden gegessen, wodurch es neben dem Miniweihnachtsbaum mit Geschenken drunter, richtig gemütlich wurde :) Nach dem Essen wurden die auch ausgepackt, jeder hatte beim Wichteln für jemand anderen ein Geschenk mitgebracht und natürlich wurden auch die Geschenke, die aus Deutschland kamen, ausgepackt. Wir haben Weihnachtslieder gehört und, von Benedikt an der Gitarre begleitet, auch selbst welche gesungen, wodurch richtige Weihnachtsstimmung aufkam. :) Als Abschluss waren wir noch in der Messe in der evangelischen Kirche in Swakopmund.
 
Ein improvisorisches, aber sehr leckeres Essen :D
Unser Miniweihnachtsbaum
mit Geschenken drunter :)
Und hier werden sie ausgepackt :D
Über Weihnachten am Strand :)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ansonsten haben wir in dieser Zeit richtig coole Sachen unternommen. Natürlich mussten wir erst einmal allen eine Stadtrundfahrt mit Insiderwissen geben und der Strand war auch ein ganz beliebtes Ziel von uns, weil es endlich warm genug zum Schwimmen war. Wir sind außerdem zum ersten Mal an der Lagune bis zum Leuchtturm gefahren. Der Weg dahin ist ein bisschen schwierig, weil die Straße irgendwann aufhört und man nur noch über den Strand fährt und den Reifenspuren folgt. Wir dachten wirklich zeitweise, wir wären auf dem falschen Weg, aber zum Glück sind wir doch irgendwann angekommen und es hat sich total gelohnt so weit zu fahren. Wir waren absolut die einzigen Menschen an dem Strand, die Sonne hat geschienen und das Meer war wirklich tiefblau. Der Sand ist total fein und weich und es liegt überhaupt gar kein Müll herum. In den Wellen schwimmen ganz viele Robben und auch am Strand tummeln sie sich. Es sind diejenigen, die man bei der Katamarantour vom Boot aus sehen kann und man kann sogar relativ nah herangehen. Geht man allerdings einen Schritt zu weit, sind sie ganz schnell im Wasser… Wir haben sogar total süße Robbenbabys gesehen, die ihre Augen kaum auf hatten <3 Was unglaublich ist: Es war genau ein einziger Pinguin an diesem Strand und ich habe auch sonst noch nie etwas von Pinguinen in Walvis Bay gehört. Er lag im Sand und hat sich erfolgreich als Robbe getarnt, bis jetzt ist er wahrscheinlich immer noch nicht aufgeflogen :D Nach diesen schönen Erlebnissen sind wir noch in dem Leuchtturm etwas trinken gegangen, der als Restaurant und Lodge total schön eingerichtet ist :)
Ready to ride the camel
Am 23. Dezember waren wir Kamelreiten. Das ist echt ein lustiges Erlebnis :D Wir mussten ein Stückchen aus Swakopmund herausfahren und kamen dann an einer Kamelfarm an, die wirklich schön war. Es gab neben den Kamelen auch noch ein Gehege mit einigen Schildkröten, die auch wild in Namibia vorkommen, und ganz viele besondere Wüstenpflanzen Namibias. Als allererstes haben alle von uns Turbane aufbekommen, was so witzig aussah, dass wir erst einmal ganz viele Fotos machen mussten. Das Kamelreiten an sich ist auch lustig. Zuerst einmal haben die Kamele auch Sattel auf und Zaumzeuge um und es gibt sogar Steigbügel wie beim Reiten auf Pferden. Ich konnte das ja jetzt super damit vergleichen :b Wenn die Kamele aufstehen, muss man allerdings aufpassen und sich vorne und hinten am Sattel festhalten, wenn man nicht runterfallen möchte… Die Kamele wurden dann von zwei Männern geführt und waren alle hintereinander aneinander gebunden. Das Reiten ist echt wackelig und man schaukelt ganz schön hin- und her, vor allem, wenn es bergab geht :D Trotzdem kann man sich gut vorstellen, länger so zu reiten :) Außerdem macht es schon Spaß und alleine die Vorstellung auf einem Kamel zu reiten finde ich ganz schön besonders. Ich glaube die Fotos sind auch ganz gut geworden ;b
 
Schnell aufgesessen...
 
 
 
...und los geht's mit der Wackelpartie :)
Und ein Abschlussfoto!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wir haben echt viel Spaß beim Quadbiken :)
 
 
 
Am 2. Weihnachtstag waren wir Quadbiken in der Wüste. Das Quad zu bedienen an sich ist sehr einfach, es wird von einem Guide angemacht und danach gibt es nur noch Gas oder Bremsen, wobei man eher selten bremst :D Es macht superviel Spaß. Zuerst sind wir einfach nur alle hintereinanderher den Weg in die Wüste gefahren und das auch relativ langsam, um erst einmal reinzukommen. Aber sobald wir in der Wüste waren, ging es richtig los. Wir sind die Dünen steil rauf und wieder runtergefahren, viele Kurven und die Dünen schräg, an der Seite, hoch. Es ist ein Gefühl wie beim Achterbahn fahren, mit Kribbeln im Bauch und allem, und es ist einfach so cool, wenn man total Gas geben kann und superschnell wird :) Es ist schon toll und vor allem mit der Kulisse dieser vielen Dünen und der Wüste vor Augen, zeitweise waren wir echt nur von Sand umgeben. Ich könnte das den ganzen Tag lang machen, vor allem bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Einmal sind wir zu einem Aussichtspunkt gefahren, von dem man einen wunderschönen Blick auf die Dünen und das Meer hat, das sich über den gesamten Horizont erstreckt. Zwischendrin hatten wir noch eine halbe Stunde Sandboarden, was auch ganz witzig ist. Dabei hat man ein Brett, dass von unten eingefettet wird und auf das man sich bäuchlings legt, und dann eine hohe und steile Düne runterrutscht. Dabei wird man zeitweise so schnell, dass man richtig Angst bekommt, weil man ja mit dem Kopf zuerst rutscht. Aber es macht Spaß, auch wenn man danach komplett mit Sand paniert ist und auch Sand ins Gesicht, in Mund und Augen bekommt. Aber das Hochlaufen ist echt anstrengend und deshalb ist es nach einiger Zeit nicht mehr ganz so lustig. Zum Glück haben sich unsere Guides irgendwann bereit erklärt uns mit ihrem Quad wieder hochzufahren :D Insgesamt war der Tag echt super und hat total viel Spaß gemacht! Nach dem Quadbiken haben wir noch am Strand gegrillt bis die Sonne untergegangen ist :)
 
Tag 8 – Tag 9: Zwischenübernachtung in Windhoek
In Windhoek waren wir nur einen Abend, weil unser Shuttle von hier gestartet ist, und sind direkt am nächsten Tag weitergefahren.
Windhoek bei Nacht
 
Tag 9 – Tag 14: Kapstadt
Am Ankunftstag in Kapstadt, den Tafelberg im Hintergrund
Schwimmengehen beim Sonnenuntergang
Kapstadt ist sehr groß, aber auch total schön. Der Tafelberg ist ein beeindruckender Anblick und auch die Strände sind toll. Man ist direkt an den Hängen, an denen die ganzen teuren Villen und Hotels stehen. Die Stadt an sich ist sehr grün, es ist überall bepflanzt und auch in der Innenstadt sind überall Palmen und Springbrunnen. Mir haben vor allem die kleinen, engen Straßen gefallen, die bergauf führen und von hohen Bäumen überdacht werden. Und natürlich gibt es überall große Shoppingmalls und Einkaufsstraßen, was wir nach unseren Einsatzstellen, an denen man nicht so viel bekommt, eigentlich ganz schön fanden :) Am ersten Tag sind wir direkt zum Cliftonbeach gegangen und waren beim Sonnenuntergang im Meer schwimmen, das war ein schöner Anfang für die 4 Tage in Kapstadt :) In Stellenbosch, einem Vorort der Stadt sind wir an den Ständen für selbstgemachte, afrikanische Sachen entlanggeschlendert, und haben die Altstadt besichtigt. Außerdem haben wir in einem kleinen, echt schönen Café Wein getrunken, für den der Ort bekannt ist. An Silvester waren wir tagsüber am Kap der guten Hoffnung. Der Weg dorthin ist wunderschön, führt die ganze Zeit am Meer entlang, durch ganz süße Küstenörtchen. Irgendwann geht es dann in die Hügel rein, bis man rechts und links das Meer hat und es mit dem Auto nicht mehr weitergeht. Wir sind zu Fuß weiter hoch zum Cape Point gestiegen. Das ist ein Leuchtturm auf einem höheren Hügel, von dem aus man einen tollen Blick über das Kap der guten Hoffnung, das Meer und die Felsen ringsum hat. Allerdings ist es da oben sehr windig :D Auch zum Kap der guten Hoffnung sind wir gelaufen, der Weg ist ziemlich steinig und an manchen Stellen steil, was bei der knallenden Sonne und mit Flipflops nicht so super war :b Aber der Weg hat sich gelohnt. Wir haben am Wegesrand Kudus gesehen, die total groß, aber wegen ihrer guten Tarnung trotzdem kaum zu erkennen waren. Außerdem war auf der einen Seite ein wunderwunderschöner Sandstrand und natürlich das Kap der guten Hoffnung selbst mit seinen Hängen und Felsen. Von oben hat man genauso einen tollen Ausblick wie vom Cape Point und ich war irrsinnig froh, dass ich so schöne Orte überhaupt besuchen darf! Auf dem Rückweg nach Kapstadt sind uns dann auf der Straße noch ein paar Paviane begegnet, die hier Baboons genannt werden. Die darf man auf keinen Fall füttern, weil sie echt gefährlich werden können. Natürlich hatten sie irgendwelche Leute trotzdem gefüttert…
 
Der Cliftonbeach
 
 
 
 
 
 
 
Die Stände in Stellenbosch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Kap der guten Hoffnung an Silvester :)
Und einmal mit uns davor...
 
 
...und mit uns daneben :b
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das ist der Blick von Cape Point aus!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Kudus auf dem Weg zum Kap der guten Hoffnung...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
...und Baboons auf dem Weg zurück
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Los geht's auf den Tafelberg :)
An Neujahr haben wir dann den Tafelberg besucht. Zwei von uns sind sogar hochgelaufen, sie haben nur 75 Minuten statt den angegebenen 2 ½ Stunden gebraucht. Ich bin allerdings lieber mit den anderen Seilbahn gefahren. Zum Glück hat das Anstehen für Karten nicht so lange gedauert, weil in eine der beiden Gondeln 65 Leute passen. Die Fahrt ging ziemlich schnell, wir waren in 3 Minuten oben, dabei hat sich die Gondel gedreht, sodass man abwechselnd die beeindruckenden Felsen am Hang des Tafelbergs und Kapstadt von oben bewundern konnte. Vom Tafelberg selbst ist der Blick natürlich noch viel weiter und überwältigender, wenn ganz Kapstadt vor einem ausgebreitet liegt, mit den Bergen im Hintergrund. Ganz besonders schön fand ich die Hänge auf der anderen Seite, die alle ähnlich wie der Tafelberg aussehen. Es gibt hier ein Phänomen, das nirgendwo anders existiert. Die Wolken stülpen sich über die Berge und laufen wie Wellen darüber. Es sieht aus wie Trockeneis. Das ist wirklich besonders und ich könnte es stundenlang anschauen, kein Wunder, dass der Tafelberg eins der 7 Naturwunder ist. Und an dieser ganz besonders schönen Stelle durften wir einen fantastischen Sonnenuntergang bewundern! Es war echt überwältigend. Ein weiterer Höhepunkt war dann das Lichtermeer von Kapstadt bei Nacht, das wir gesehen haben, als wir uns wieder zum Runterfahren angestellt haben.
 
Man kann über ganz Kapstadt gucken <3
Was auch im Dunkeln sehr beeindruckend ist!
Aber vorher gibt es noch einen atemberaubenden Sonnenuntergang
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tag 14 – Tag 15: Orange River
Am 2. Januar sind wir am Orange River, an einem Campingplatz kurz vor der Grenze zu Namibia, angekommen. Dort haben wir am nächsten Tag eine Raftingtour auf dem Fluss gestartet. Zuerst fand ich es noch ziemlich schwierig mit dem beidseitigen Paddel umzugehen, aber nach einer Weile hatte man seinen Rhythmus gefunden und es hat echt richtig Spaß gemacht, auch wenn es total in die Arme ging :D Besonders die etwas schnelleren Stellen und die Stufen fand ich toll, die haben richtig Spaß gemacht. Wir haben auch zweimal angehalten, um schwimmen zu gehen. Zum Glück gab es im Orange River keine gefährlichen Tiere wie Krokodile oder Nilpferde. Aber der Fluss sah mit den Uferpflanzen und den Felsen daneben so afrikanisch aus, dass man es sich gut vorstellen konnte. Beim 2. Mal schwimmen durften wir auch von einem 6 Meter hohen Felsen ins Wasser springen. Für mich war das nicht so toll, weil ich ohne Brille springen musste und man dabei nicht richtig abschätzen kann wie weit man noch vom Rand entfernt ist und ob man vielleicht abrutschen könnte. Darum bin ich lieber nur einmal gesprungen. Aber die anderen hatten total Spaß daran und sind  auch mehrmals gesprungen. Zum Abschluss gab es Lunch auf einer kleinen Insel.
Raften auf dem Orange River
 
Ein Pool einfach nur zum Entspannen *-*
Tag 15 – Tag 16: Ai-Ais
Wir sind weiter zu Ai-Ais gefahren, das sind natürliche 65°C heiße Quellen. In denen darf man nicht schwimmen, weil es viel zu heiß wäre, man darf sie nur besichtigen. Wir haben die Wellnesslodge mit Pools und Massagen genossen :)
 
 
 
 
 
Tag 16 – Tag 17: Fish River Canyon
Den Fish River Canyon haben wir nur einen Abend von einer Aussichtsplattform aus besichtigt. Er ist eigentlich ganz schön, mit steilen, felsigen Hängen und einem ganz schmalen Fluss am Fuß, dort soll es, laut einem Schild, sogar Adler geben. Hier durften wir noch einen schönen Sonnenuntergang anschauen :)
 
Der Fish River Canyon sieht echt beeindruckend aus!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Gruppenfoto beim Sonnenuntergang :)
 
 
 
Tag 17 – Tag 19: Lüderitz
Eine Straße in Lüderitz
Am nächsten Tag ging es weiter nach Lüderitz. Die Stadt ist echt nicht so groß wie ich gedacht hatte. Als wir auf einen Hang bei der Felsenkirche geklettert sind, konnte man die ganze Stadt überblicken und es ist echt klein. Dafür sind die Gebäude aber sehr schön gebaut und meistens auch ziemlich bunt gestrichen. Wir sind durch die Stadt gegangen und an die Waterfront, die im Gegensatz zu der in Walvis Bay auch winzig ist. Viele Geschäfte, Bezeichnungen und Straßenschilder sind hier in Lüderitz noch deutsch, Überbleibsel aus der Kolonialgeschichte. Genau dasselbe gilt für die Geisterstadt Kolmannskuppe, die wir am nächsten Tag besichtigt haben. Hier wurden früher von den Deutschen Diamanten abgebaut und diese Stadt wurde eigens dafür errichtet. Als der Boom um die Diamanten endete, zogen auch alle Bewohner aus der Stadt aus und sie wurde wieder der Wüste überlassen. Nun sind viele Gebäude verfallen und Sand hat sich den Weg ins Innere gebahnt, sodass die Räume jetzt kleine Dünen beherbergen. Auf manchen haben wir sogar Schlangenspuren gesehen! Trotzdem kann man manche Gebäude noch erkennen, wie zum Beispiel die Bäckerei mit einem Ofen, und überall in den Häusern liegen noch verschüttete Gebrauchsgegenstände. Da die Stadt jetzt als Museum eröffnet wurde, sind auch manche Gebäude restauriert und wieder so aufgebaut worden, wie sie früher von innen aussahen. So zum Beispiel ein Wohnhaus und die alte Turnhalle. Das war echt interessant!
 
Viele Straßen tragen noch deutsche Namen.
In der Geisterstadt Kolmannskuppe
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Räume sind teilweise bis zur Hälfte mit Sand zugeschüttet
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tag 19 – Tag 21: Sossusvlei
Die Landschaft an unserem Camp -
es sieht fast unwirklich aus!
Am 7. Januar sind wir weiter zum Sossusvlei gefahren, in ein Camp, das mitten in der Savanne liegt. Landschaftlich ist es wunderschön mit Bergen im Hintergrund und dieser typisch afrikanischen Landschaft. Außerdem laufen neben dem Camp einfach so Oryxe und Strauße rum und im Camp selbst sind uns auf dem Weg zum Pool zwei Springböcke begegnet. Total cool :) Auch der unendliche Sternenhimmel, den wir abends beim Grillen zu sehen bekommen haben, hat mich  fasziniert. Am nächsten Tag mussten wir allerdings schon um 4 Uhr aufstehen, um zur Dune 45 zu fahren. Nachdem wir die erklommen hatten, durften wir einen ganz tollen Sonnenaufgang in der Wüste erleben. Und es kam sogar noch besser: Wir sind weiter zu Big Daddy gefahren, der höchsten Düne der Welt, mit 380 Metern Höhe. Und nicht genug, dass wir uns die tolle Landschaft mit den roten Dünen und dem Death Valley anschauen durften, wir sind auch noch auf Bid Daddy geklettert und hatten einen phänomenalen Blick über die ganze Wüste und die Berge. Es war echt atemberaubend und die 45-minütige Anstrengung hatte sich voll und ganz gelohnt! Auch mit dem Wetter hatten wir totales Glück, als wir hochgelaufen sind, war es bedeckt, das ideale Wetter zum Dünensteigen, und als wir oben angekommen waren, ist die Wolkendecke aufgerissen und die Sonne schien bei strahlend blauem Himmel. Der Weg runter war sehr viel einfacher und hat viel mehr Spaß gemacht, weil man bei jedem Schritt auch die Düne ein Stück runtergerutscht ist und so ziemlich schnell wurde. Vom Fuß des Big Daddy hat man erst einmal gesehen wie hoch er überhaupt ist. Wahnsinn! Nach dieser Anstrengung durften wir den letzten Urlaubstag in einer ganz komfortablen Lodge verbringen und einfach nur entspannen.
Abends grillen wir :)
Sonnenaufgang im Sossuvlei
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
  
 
Und schon sind wir wieder auf dem Weg nach unten...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Über den Wüstensand zu Big Daddy :)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Und oben angekommen :) In Wahrheit ging das leider nicht so schnell und war irgendwie auch anstrengender :D
 
Death Valley am Fuß der Düne
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Tag 22: Rückfahrt nach Walvis Bay

Und zum Abschluss eine Herde Zebras am Straßenrand :)
Eigentlich war geplant erst noch eine Nacht in Windhoek zu übernachten, aber wir hatten ziemlichen Streit mit unserem Shuttlefahrer, der Höhepunkt der Probleme, die wir die ganze Fahrt über mit ihm hatten und er hat uns in Sossusvlei sitzen gelassen. Zum Glück konnten wir den Rücktransport organisieren. Für Benedikt und mich hat Benedikt 2 Touristen gefunden, die nach Swakopmund wollten und uns in Walvis Bay absetzen konnten. Glück gehabt, das ist echt supernett! Auf der Fahrt ist uns noch eine Herde von wilden Zebras begegnet, was auch ein Erlebnis war, bevor wir dann nachmittags in Walvis Bay angekommen sind.
 
Ein paar Reisefakten:
-          Man fährt in Namibia eigentlich die ganze Zeit geradeaus, man biegt nur sehr selten ab (weswegen man sich auch nur schwer verfahren kann :D)
-          Manchmal muss man 5 Stunden lang ununterbrochen fahren bis man an einem Ort mit Tankstelle und Toilette ankommt
-          Man muss aber sowieso nie auf Toilette, weil die Shuttlefahrer ihre Klimaanlagen selbst bei 40°C nie anmachen, und man alles wieder ausschwitzt :b
-          Man sollte immer ganz viel zu trinken und Sonnencreme dabei haben
-          Wenn man campen geht, immer das Zelt zu machen wegen Mücken, Skorpionen und Schlangen
-          Manche Shuttlefahrer (Zum Beispiel unserer) fahren auch mal 17 Stunden am Stück ohne längere Pause
-          Man sollte besser nicht so viel nachts fahren und tagsüber vorsichtig sein, weil gerne mal Tiere auf der Straße stehen oder drauf laufen
-          Alle 2 Stunden ändert sich die Landschaft vor dem Fenster und fast jede ist wunderschön :)
-          5 Stunden Fahrt sind in Namibia echt wenig :D
-          Man muss oft Gravelroads fahren, die nicht geteert sondern nur mit Kies bedeckt sind
-          Alle Gepäckstücke werden sehr dreckig wegen dem Staub auf den Gravelroads
-          Es kommen einem nur selten Autos entgegen