Donnerstag, 26. Februar 2015

Karneval und Valentinstag im Promiseland

Hallo alle zusammen!
 
An Altweiber werden fleißig die Masken bemalt :)
Im Promiseland ist wieder viel passiert :) Passend zu Karneval und um meine Sehnsucht danach ein bisschen zu stillen, bemalen wir an Altweiber mit den Kindern Masken, die wir die Tage vorher aus Papptellern gebastelt haben. Das war eine ganz schöne Arbeit, aber es hat sich total gelohnt :) Die Kinder haben sowohl beim Bemalen, als auch beim Tragen am nächsten Tag eine Menge Spaß! Nachdem wir allen 55 Kindern ihre Masken aufgesetzt haben, machen wir die Musik an und tanzen einfach drauf los. Es ist total lustig, vor allem, wenn man manchen Kindern beim Tanzen zuschaut. Obwohl sie so klein sind, haben sie schon mehr Rhythmus und können das besser als wir Großen :D
 
Imelda ist voll bei der Sache
 
 
 
Eva findet irgendwie die Kamera interessanter :b
Im Hintergrund malt Tariq.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die fertigen Masken
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Beim Tragen der Masken haben alle riesigen Spaß!
Maria-Niita, Helalia, Jason und Lindiwe
gefallen die Masken auch :)
 
 
 
 
 
 
Verukuavi mit seiner Maske
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Keine Fotos bitte! Quatsch -
natürlich möchte Utjitirauina auch fotografiert werden :D
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Lukas malt fleißig an
seinen Valentinstagsherzen ♥


Am Freitag vor dem Valentinstag lassen wir die Kinder DINA4-Seiten mit jeweils zwei roten Herzen bemalen und kleben sie hinterher zu Taschen zusammen, um Süßigkeiten darin zu verstauen, die die Kinder mit nach Hause nehmen können. Das Zusammenkleben dauert aber selbst mit vier Leuten bei 55 Kindern sehr lange und so sind schon einige Eltern da, als wir noch nicht ganz fertig sind. Also bleiben die Türen erst einmal zu und die Eltern müssen leider noch einen kleinen Moment warten. Das ist allerdings keine so gute Idee, weil es jetzt ein regelrechtes Heulkonzert gibt :b Die Kinder verstehen einfach nicht, warum sie vorerst noch nicht zu ihren Eltern dürfen. Die eine Hälfte steht vor den Türen und weint, die andere steht um uns herum und fragt, warum sie die Süßigkeiten nicht schon jetzt bekommen kann. Es ist ein ohrenbetäubender Lärmpegel :D Ich bin froh, als endlich alle Taschen fertig und verteilt sind! :D
 
Auf dem Bild sind Aune, Utjitirauina, Emilia, Amalia und Verukuavi
beim Malen zu sehen
 
Selma mit ihren
Süßigkeiten
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Auf die Plätze fertig los - die Kinder
stehen schon zum Dreibeinlauf-Wettrennen bereit!
 
Ansonsten machen wir weiterhin ein bisschen Sport mit den Kindern, also das, was ich schon im letzten Blogeintrag berichtet habe (zum Beispiel Hindernislauf, Wettrennen und –hüpfen, Seilspringen, Dreibeinlauf und so weiter), aber auch neue Sachen wie Sackhüpfen oder Eierlaufen. Das alles machen wir in Vorbereitung auf einen Sporttag, der gemeinsam mit einer Schule für behinderte Kinder stattfinden soll. Dazu sind auch die Eltern herzlich eingeladen. Die Kinder werden in zwei Teams kleine Wettbewerbe durchführen, für die wir im Moment trainieren. Außerdem soll es einen kleinen Imbiss für zwischendurch geben :) Ich bin schon sehr gespannt auf diesen Tag und ob sich das Training lohnen wird. Denn einige Kinder weinen immer noch, auch wenn sie nur ein bisschen laufen oder hüpfen sollen. :b
Utjitirauina, Verukuavi, Shalom und
Hilmannes haben Spaß
Victoria und Lucia sind ein Team
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Phanuel ist mit Begeisterung dabei und
feuert lautstark an :D
 
Aune hat eher nicht so viel Lust...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das Wettrennen der dreijährigen Mädchen
Utjitirauina, Rafael, Blessing und Hilmannes beim Sackhüpfen
 
 
 
 
 
 








Petrus und Jason

Auch die Mädchen hüpfen schnell, hier Hendrina,
Nahambelelwe, Maria und Memory


















Zudem versuchen wir die Kinder während den Zeiten des freien Spielens aufzuteilen. Das heißt wir schaffen mit Tischen und Stühlen sozusagen eine Barriere, auf deren einer Seite mit Bauklötzen und auf deren anderer Seite mit Kuscheltieren gespielt wird. Eine dritte Gruppe ist draußen und spielt mit Bällen. Dadurch wird das Ganze entzerrt und jedes Kind hat genug Spielzeug zum Spielen. Trotzdem ist immer noch ein Problem, dass alle in einem Raum sind und somit der Lärm immer noch ziemlich groß ist.
 

Die Kinder beim Lunch
Tica und ich malen mit unserer Klasse immer noch nur aus. Wir haben zwar versucht auch etwas anderes zu machen, zum Beispiel etwas auszuschneiden, aber das ist irgendwie in die Hose gegangen, ich glaube die Kinder sind echt noch zu klein dafür. Aber das Zerreißen einer Serviette und anschließendes Aufkleben der Stückchen hat ganz gut geklappt. Man sollte also lieber ganz klein anfangen :D Außerdem gibt es Kinder, die das mit dem Ausmalen echt schon gut hinbekommen, selbst eine von den allerkleinsten. Aber wir haben auch so Kandidaten, die einfach zu faul sind und keine Lust haben, obwohl ich weiß, dass sie es eigentlich könnten, wenn sie nur wollen. Die sind dann natürlich jeden Tag die letzten, die fertig werden und auf die alle anderen warten müssen :b
 

Di Kinder, die länger auf ihre Eltern warten
 müssen beim "Mittagsschlaf" :D
Die Hausaufgabenbetreuung hat am Anfang nicht so gut geklappt. Es gab mehrere Probleme. Erst einmal sind in der ersten Woche gar keine oder nur sehr wenige Kinder gekommen, sodass es sich gar nicht gelohnt hat. Außerdem hatten zwei Kinder ausschließlich Afrikaans-Hausaufgaben zu erledigen, das heißt im Hausaufgabenheft war alles auf Afrikaans geschrieben, alle Aufgaben waren auf Afrikaans und sie mussten auch auf dieser Sprache Lesen üben. Klar, dass Benedikt und ich dabei überhaupt nicht helfen konnten und deswegen war es ziemlich schwierig mit ihnen an diesen Aufgaben zu arbeiten. Zudem lag die Betreuung zeitlich sehr unglücklich, weswegen wir dreimal am Tag ins Promiseland fahren mussten und so quasi nur noch im Auto saßen. Dann haben wir in der nächsten Woche die Zeiten geändert, also alles um eine Stunde nach vorne verschoben und das klappt bei uns wesentlich besser. Die Mutter der Kinder mit dem vielen Afrikaans hat sie wieder aus der Hausaufgabenbetreuung genommen und lässt ihnen zuhause helfen. Das erleichtert es uns natürlich enorm, auch wenn einige der anderen Kinder noch ab und zu etwas auf Afrikaans machen müssen. Die Zahl der Schüler, die ab halb 12 zu uns kommen, hat sich immer weiter gesteigert. Letzte Woche waren es irgendwann acht, heute sogar 16, was eigentlich schon viel zu viel für zwei Personen ist. Wir bleiben meistens viel länger als eine Stunde und versuchen jedem so gut wie möglich zu helfen. Die meisten Kinder in den unteren Klassen müssen als Hausaufgabe einfach nur lesen. Das hört sich allerdings einfacher an als es ist. Denn die meisten können sehr schlecht oder gar nicht lesen, obwohl sie schon in der zweiten oder dritten Klasse sind. Das hat mich echt schockiert und ich weiß gar nicht so genau, woran das liegt. Ich möchte ihnen echt gerne helfen, dass das besser klappt, aber ich habe nicht so viel Ahnung davon, wie man Kindern Lesen beibringt, was meiner Meinung nach auch gar nicht unsere Aufgabe, sondern die der Lehrer ist. Man muss sich also für jeden viel Zeit nehmen und alles immer wieder durchgehen. Das führt dazu, dass man sich mit niemandem richtig beschäftigen kann, weil es dafür einfach zu viele Kinder geworden sind. Wenn das mit dem Zuwachs so weiter geht, müssen wir glaube ich irgendwann die Notbremse ziehen und die neu hinzugekommenen Kinder wieder nach Hause schicken, so leid es mir tut.
 
Also mal schauen, ob wir demnächst von Interessenten für die Hausaufgabenbetreuung überrannt werden, und wie der Sporttag so klappt :)
 Lg Marie
 
 

 

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