Mittwoch, 18. März 2015

Ganz viel Sport und neue Spiele



Hallo alle zusammen!



In letzter Zeit ist einiges bei mir passiert.



Aune und ich :)
Nach ganz viel Üben ist endlich der „sportsday“ gekommen! Es ist echtes Wettkampfwetter mit ganz viel Sonnenschein :) Am Morgen, bevor die Kinder mit ihren Eltern kommen, bereiten wir alles vor, wir machen den Nudelsalat und stellen alles zum Grillen bereit, also das Fleisch und den Grillrost, und machen den Sandplatz fertig, ziehen also Linien, um die Bahnen zu markieren, in denen die Kinder laufen sollen, spannen ein Seil zur Straße hin und stellen Tische und Stühle für den Hindernislauf bereit. Als die Gäste kommen, es sind sogar echt viele, auch wenn leider nicht alle Kinder gekommen sind, begrüßt Stella sie und dann geht es auch direkt los. Die Eltern sitzen am Rand der Bahnen, aufgeteilt nach Team blau und Team rot, feuern ihre Kinder kräftig an und machen Fotos und Videos. Wir starten mit dem normalen Wettrennen und es klappt eigentlich echt gut, auch mit den Kindern vom Sunshine Centre, die ja vorher nie mittrainiert haben. Nur manchen Kindern, die sowieso schon immer Probleme bei solchen Wettkämpfen hatten, sind das eindeutig zu viele Leute und sie weinen und wollen nicht laufen. Danach ist das Sackhüpfen an der Reihe, was auch gut funktioniert. Allerdings ist es für uns ziemlich anstrengend, weil wir ja die Kinder immer in die Säcke und wieder rausbekommen müssen. :b Dann folgen der Hindernis- und der Eierlauf. Das geht alles ohne Probleme, es dauert nur unendlich lange, weil der Lärmpegel sehr hoch ist und die Kinder dann ihre Namen nicht hören und man jeden dreimal wiederholen muss. Beim Eierlauf halten die Kinder immer Löffel und Stein fest und laufen ganz normal, was diese Disziplin irgendwie ein bisschen sinnlos macht. :D Aber eigentlich ist es ja auch egal, solange alle Spaß haben und das ist der Fall! :) Am Ende laufen sogar wir Lehrer ein kleines Wettrennen mit Löffel und Stein. :D Nach dieser Anstrengung gibt es für jeden eine kleine Stärkung im Promiseland. Alle Kinder bekommen ein Süßigkeitenpaket plus Apfel und Würstchen im Brötchen, jeweils ein Elternteil von einem Kind kann sich einen Grillteller mit Brötchen, Nudelsalat, Würstchen und Steak abholen. Nach und nach gehen alle nach Hause und nachdem wir ein bisschen aufgeräumt haben, können wir auch etwas essen und auf einen gelungenen Tag anstoßen! :)



Wir haben angefangen ein paar neue oder auch alte Spiele auszuprobieren, die die Kinder noch nicht kannten. Und ich war erstaunt wie gut die Sachen teilweise geklappt haben. :) Hier ein paar Beispiele dafür:

Junia, Annanias und Aina in einer der "Höhlen"
  • Wir schmeißen die Musik an und sagen den Kindern, dass sie einfach durcheinander laufen sollen. Da taucht das erste Problem auf, weil eigentlich alle Kinder ständig in einer Traube um uns sind, beziehungsweise alle auf einem Haufen stehen :D Aber der Rest klappt ganz gut. Denn wenn wir die Musik stoppen, sagen wir etwas, das dann alle Kinder tun sollen, zum Beispiel sich mit einem Finger an die Nase fassen oder auf einem Bein stehen. Das machen auch fast alle und die, die es noch nicht verstehen, machen es den anderen einfach nach. Manche bleiben dann in der Haltung, bis wir die Musik wieder stoppen, aber das ist ja nicht so schlimm :b
  • Wir bauen in letzter Zeit öfters kleine Höhlen oder Gänge aus Stühlen und Tischen, die rundherum geschlossen sind und in denen die Kinder super spielen können und ganz viel Spaß haben :) 
  • Wir probieren das gute alte „Möhrenziehen aus“. Das klappt leider nicht so toll. :D Die Kinder legen sich zwar alle richtig hin und halten sich auch an den Händen, aber wenn man sie an den Beinen zieht, lassen sie die anderen sofort los. Von daher ist es etwas langweilig. 
  • Wir lassen die Kinder in einem Stuhlkreis oder sich an zwei Wänden gegenüber sitzen und rufen dann jeweils zwei Namen auf. Die angesprochenen Kinder müssen dann die Plätze tauschen. Wer langsamer ist scheidet aus. Leider sind sie oft so unaufmerksam, dass sie ihren Namen nicht hören und wenn sie ihn dann endlich gehört haben, verstehen sie nicht, dass man schnell sein muss, um zu gewinnen. Es ist trotzdem ganz lustig :) 
  • Wir führen ein kleines Schubkarrenrennen durch, bei dem immer ein Kind die Arme auf dem Boden hat und auf ihnen laufen muss, während ein anderes Kind die Beine festhält und „schiebt“. Nach einigen Versuchen finden wir raus, dass es besser klappt, wenn die Kleinen die Großen „schieben“, weil ihre Arme zu schwach sind, um selbst die Schubkarre sein zu können. Es ist superlustig, weil manche einfach umfallen und die meisten gar nicht bis zur anderen Wand kommen :D 
  • Wir malen mit Straßenmalkreide eine Linie aus Kreisen auf das Außengelände. Die Kinder stellen sich in einer Reihe auf und hüpfen nacheinander von Kreis zu Kreis. Danach rennen sie drinnen her und stellen sich auf der anderen Seite wieder an. Das macht allen riesigen Spaß und ist echt eine Beschäftigung für längere Zeit. Zwar hüpfen die meisten nicht, sondern rennen einfach, aber was zählt ist ja, dass sie Freude dabei haben. Nur das mit der Reihe klappt nicht so ganz. Die Kinder rücken erstens nicht von selbst weiter vor, sodass die Reihe nach hinten hin immer länger wird und man die Kinder einen nach dem anderen nach vorne schieben muss, und zweitens drängeln sie sich immer vor. Wir versuchen das zu vermeiden, indem wir Tische so stellen, dass an einer Stelle in der Reihe immer nur eine Person stehen kann, aber die Zwerge krabbeln entweder über die Tische oder drängeln sich aneinander vorbei, sodass es eine richtige Massenkarambolage gibt und alle übereinander fallen. :D Aber dann gehen wir einfach hin und stellen alle wieder auf die Füße :b Genau dasselbe lässt sich natürlich auch mit dem Hüpfen über oder dem Kriechen unter einem Seil durch machen… 
  • Wir holen mal wieder die Knete raus und kneten den Kindern ganz viele Figuren vor :) 
  • Wir probieren, nachdem letztes Jahr ja „Mein rechter, rechter Platz ist frei“ nicht geklappt hat, eine vereinfachte Version davon aus. Das heißt das Kind, das an der Reihe ist, sagt einfach nur einen Namen und der Betreffende muss dann dort hinlaufen und sich auf den Platz setzen. Das funktioniert am Ende sogar einigermaßen, weil die größeren Kinder das Spiel verstehen. Aber sie sprechen so leise und müssen so lange überlegen, wen sie nehmen, dass dann natürlich der Rest sehr laut und unruhig wird. Trotzdem, es klappt besser als letztes Jahr!

Eva, Hendrina, Jessica und Selma beim Schubkarrenrennen




















Hilma, Imelda, Mildredt und Paulina sind voll bei der Sache




















Amalia, Aina, Ndateelela und Fenny haben viel Spaß



















Die Kreise, in denen die Kinder hüpfen sollen


Verukuavi, Lindiwe und Aina stellen sich an















Fenny und Maria-Niita in voller Aktion


Alle drängen sich auf einem Fleck :D


Mateus und Ferdinand in der Luft




Wie gesagt: Massenkarambolage :D
















 

Benedikt und ich stoßen auf das Bergfest an
Die Hausaufgabenbetreuung läuft eigentlich ganz gut. Bei manchen Kindern habe ich wirklich das Gefühl, dass es etwas besser mit dem Lesen wird. Dann gibt es ja aber auch noch die Kandidaten, die alles auswendig wissen. Von denen lasse ich mir jetzt immer alles aufsagen und hole danach den Text von einem anderen Kind, den sie noch nicht kennen. Da stellt sich dann natürlich raus, dass sie überhaupt nicht lesen können und ich versuche, wie mit den anderen auch, kräftig mit ihnen zu buchstabieren. Ich habe außerdem jedem noch einmal ein Formular für die Eltern mit nach Hause gegeben, damit man kontrollieren kann, wer alles kommt und nach 10 Kindern stoppen und alle anderen wieder nach Hause schicken kann. Es ist auch eine große Hilfe, dass Mona, eine andere Freiwillige aus Walvis Bay, uns jetzt nachmittags immer unter die Arme greift. Zudem habe ich mir überlegt, dass ich, wenn wir den Kindern schon Lesen beibringen müssen, es wenigstens richtig machen will. Darum habe ich aus einem Ordner Blätter kopiert, auf denen die Buchstaben groß draufstehen und auf denen Tiere abgebildet sind, deren Namen mit dem jeweiligen Buchstaben anfangen. Wir malen im Moment die Bilder aus und hängen so das Alphabet zum Üben an die Wand. Außerdem bekommen die Kinder jeden Tag einen Buchstaben zum Schreiben und Ausmalen und müssen uns dann sagen wie der Laut zu dem Buchstaben ist. Mal schauen wie das alles so weiterhin klappt und ob es etwas bringt.



Los geht es zum Gamedrive!
Giraffen auf der Straße...
Letztes Wochenende war ich mit Rici, meiner Vorfreiwilligen, die hier gerade wieder zu Besuch ist, und zwei ihrer Freunde auf einer Farm. Wir haben dort gecampt, was ziemlich abenteuerlich war, da direkt neben dem Campingplatz ein Wasserloch ist, an dem sich zu bestimmten Zeiten Paviane tummeln – ohne Zaun zischen ihnen und uns. Außerdem gab es dort eine Menge sehr großer Insekten. :D Aber die Mehrzahl, der Tiere, die wir dort bei einem Gamedrive beobachten konnten, war echt supertoll. Wir haben ganz viele Giraffen und Nashörner gesehen, Gnus, Impalas, Oryxe, Kudus, Geier, einen Fischadler, Zebras und noch viele mehr. Nur die Elefanten haben sich leider vor uns versteckt. :D Denn Tiere beobachtet man am besten in den kühlen Morgenstunden und als wir in dem Gebiet ankamen, in dem sich die Elefanten gerne aufhalten, war es schon zu heiß, um etwas zu sehen. Das einzig nicht so tolle war die Löwenfütterung, die wir uns an einem Abend angeschaut haben. Wir saßen dabei, ganz anders als erwartet, in einem Betongang mit Sichtfenster und konnten von da aus beobachten, wie fünf männliche Löwen, was an sich ja schon unnatürlich ist, da es in jedem Rudel nur ein Männchen gibt, an einem Stück Giraffe rumgerissen haben. Das war echt ekelig und sie haben sich auch die ganze Zeit darum gestritten und sich angeknurrt. Dazu dann noch der Geruch nach rohem Fleisch. Also alles in allem nicht so eine empfehlenswerte Sache, vor allem weil ich es einfach so unnatürlich finde. Trotzdem war der Rest von dem Tag, vor allem der Gamedrive, eine sehr sehr schöne Erfahrung und das Wochenende hat total viel Spaß gemacht! Wir durften nämlich, obwohl wir ja nur Camper waren, in der Lodge im Pool schwimmen und dort auch einen Abend essen. Dabei konnte man die Nilpferde beobachten, die direkt neben der Lodge in einem großen See leben. :) Ansonsten haben wir uns ein schönes Lagerfeuer gemacht und gegrillt! :)



 













































Der ausblick von unserem Campingplatz aus

















Also liegt wieder eine ereignisreiche Zeit hinter mir und ich freue mich jetzt erst einmal sehr auf den Besuch meiner Familie nächste Woche :)



Lg Marie



P.S.: Die Bilder zum Sportsday folgen noch :D