Dienstag, 20. Oktober 2015

Wieder zurück in Deutschland...


Hallo alle zusammen!

Das erste Mal melde ich mich wieder aus Deutschland. Ich bin jetzt schon seit 2 Monaten hier und habe mich wieder einigermaßen eingelebt. Am Anfang war es echt ein bisschen komisch, weil alles irgendwie anders war, ich habe mich zwar auf der einen Seite riesig gefreut alle wiederzusehen, aber auf der anderen Seite habe ich auch Namibia, Promiseland und meine Freunde sehr vermisst und tue es natürlich jetzt immer noch. Ich habe mich in den letzten Wochen hingesetzt und ein bisschen etwas über mein Jahr vorbereitet. Wer also gerne noch mehr über Namibia erfahren und hören möchte, wie es mir ergangen ist, was ich gemacht und erlebt habe, auch über die Informationen auf dem Blog hinaus, der ist herzlich eingeladen am 6. Dezember um 10:30 Uhr ins Jugendheim in Listerscheid zu kommen, wo ich ein bisschen über mein Auslandsjahr berichte.

Für diejenigen, die auch weiterhin alles rund ums Promiseland weiterverfolgen möchten, ist hier die Adresse des Blogs meiner Nachfolgerin Julia: www.seventhousandtwohundredandninemiles.blogspot.com
 
Lg Marie






Mittwoch, 19. August 2015

Goodbye Namibia ♥


Hallo alle zusammen!
 
Die Zeit ist im Flug vergangen und jetzt steht der Abschied bevor. Unseren letzter Arbeitstag im Promiseland haben wir schon hinter uns und in weniger als einer Woche müssen wir uns von Namibia und all unseren Freunden verabschieden und eine unglaublich tolle Zeit geht leider zu Ende. Kurz vor unserem Abflug möchte ich noch ein bisschen von unseren letzten Wochen berichten.
 
Das ist der fertige neue Spielplatz.
Die Verwandlung vom Promiseland ist fast vollständig beendet, bis auf ein paar Kleinigkeiten ist alles fertig. Der Spielplatz steht, es gibt ein Klettergerüst , eine Rutsche und eine Wippe und es sollen noch Reifen zum Spielen dazu kommen. Außerdem wurden die drei Klassenräume komplett neu eingerichtet, die eine Hälfte ist jetzt von einem Teppich bedeckt, es gibt ein Regal, auf dem die neuen Spiele stehen, einen Schrank, neue Tische und Stühle. Die Stühle sind jeweils in der Farbe der Klasse, die erste Klasse hat also rote, die zweite Klasse gelbe und die dritte Klasse blaue Stühle. Zusätzlich gibt es in jedem Klassenraum einen grünen Tisch und einen Spiegel, wo sich die Kinder selbst waschen können. Sie sollen im Spiegel erkennen, dass sie dreckig sind und das dann ändern. Außerdem gibt es auch ein kleines Kehrblech, mit dem sie selbst saubermachen müssen, wenn sie Dreck auf dem Boden gemacht haben. Das ist alles Teil der Montessoripädagogik und auch die Spiele richten sich danach. Die Kinder nehmen sich selbstständig eine kleine Matte und legen sie auf den Boden, nur auf dieser Matte dürfen sie ihr Spiel spielen, sind also für einen eigenen kleinen Platz verantwortlich. Es gibt verschiedene Spiele, zum Beispiel müssen sie hohle Nudeln auf eine Schnur auffädeln, Bohnen mit einem Löffel in Behälter transportieren oder puzzlen. Dann gibt es Spiele wie Memory, sie müssen Gegenstände, die auf Karten abgebildet sind von groß nach klein ordnen, Karten zählen und der richtigen Zahl zuordnen oder Farben von hell nach dunkel sortieren. Sie arbeiten also sehr selbstständig und für sich alleine. Als Lehrer geht man durch die Klasse und unterstützt die Kinder, erklärt zum Beispiel ein Spiel oder spielt zusammen mit dem Kind. Die Kinder dürfen sich auch an die Tische setzen, etwas malen, ein Buch anschauen oder kneten. Wir haben jetzt neue Klassen gebildet, in denen die Altergruppen von drei bis sechs Jahren gemischt sind. Ich hätte es nie gedacht, aber dadurch, dass jeder sehr mit sich selbst und seinem Spiel beschäftigt ist, ist es ziemlich ruhig und friedlich. Im Moment ist es nur noch ein bisschen langweilig, weil es noch nicht so viele Spiele gibt, sie müssen erst gebastelt werden. Aber das wird sich dann ja mit der Zeit ändern, sodass man nicht immer dieselben Spiele mit den Kindern spielen muss. Auch die beiden neuen Lehrer, die in ihrem vierten Jahr in der Ausbildung zum Montessorilehrer sind, arbeiten mittlerweile im Promiseland. Am Anfang haben sie uns noch ein paar Mal um Hilfe gefragt, um die Kinder ruhig zu bekommen, weil wir vertrauter mit den Kindern sind und sie uns besser kennen, aber am Ende war es eigentlich nur noch so, dass wir assistiert haben und das wird von jetzt an eher die Aufgabe der Freiwilligen sein.
 
Die neue Einrichtung der Klassenräume mit Teppich, Regal und Schrank...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
...außerdem gibt es auch immer noch die Tische und Stühle,
an denen gemalt werden kann.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Durch die Montessoripädagogik hat sich auch unser alltäglicher Ablauf mit den Kindern geändert. Zwar haben wir morgens immer noch die Routine die Anwesenheit zu überprüfen, auf Toilette mit den Kindern zu gehen, zu singen und die Bibelgeschichte vorzulesen, aber danach machen wir keinen Unterricht mehr mit den Kindern, sondern lassen sie frei entscheiden, welches Spiel sie spielen wollen. Vor dem Pap werden die Hände gewaschen, danach machen wir noch einen Toilettengang und die Kinder dürfen frei spielen, bevor es wieder zurück in die Klassenräume geht und wir dasselbe mit den Kindern machen wie im ersten Part des Tages. Vor dem Lunch waschen die Kinder noch einmal ihre Hände und können dann ihr mitgebrachtes Essen essen.
Die offizielle Eröffnung des neuen Gebäudes hat stattgefunden!
Das neue Gebäude und der Spielplatz wurden Ende Juli offiziell eröffnet. Es gab ein großes Opening mit allen Trustees des Projektes, das sind die Leute, die alles rund ums Promiseland organiseren, dem Bürgermeister von Walvis Bay und vielen anderen wichtigen Leuten, unter anderem einem Kamerateam, das alles festgehalten hat. Es war wirklich ein ziemlich großes Event mit Baldachin, Stehpult und Buffet. Es wurden einige Reden gehalten und dann als Zeichen der Eröffnung eine Schnur mit daran aufhängten Bildern der Kinder durchgeschnitten. Die Gäste konnten dann im Anschluss die neuen Klassenräume besichtigen. Ich habe leider nicht so viel von dem Opening mitbekommen, weil es vormittags an einem Wochentag stattgefunden hat und alle Kinder währenddessen im Promiseland waren. Wir Lehrer mussten eher auf sie aufpassen, als dass wir bei dem Opening dabei sein konnten. Das heißt, dass wir eigentlich nur mit dem Zeigefinger am Mund rumgelaufen sind, weil es echt richtig schwierig war die Kinder über einen so langen Zeitraum hinweg so ruhig zu halten. Aber ich fand es sehr schön, dass die Kinder in einem Programmpunkt enthalten waren. Sie haben sich in zwei Reihen vor all den Leuten aufgestellt und drei Lieder gesungen. Es hat sogar ziemlich gut geklappt, sie waren zwar etwas schüchtern und haben leiser gesungen als sonst, aber ich fand es toll, dass sie sich getraut haben und es war ein schöner Part der Veranstaltung, schließlich sind die Kinder ja der Grund warum all das gemacht wird! Zum Abschluss des gelungenen Tages haben alle Mitarbeiter von Promiseland mit Sekt angestoßen :)
 
Ich male die Weltkugel aus
Wir haben unser "Wände-bemal-Projekt" jetzt endgültig beendet. Zuerst war ein Signwriter da , der "Promiseland Play Center" auf die Außenwand geschrieben hat. Es ist sehr gut, dass wir das professionell haben machen lassen, denn es sieht echt richtig toll aus, wie vom Computer geschrieben! Danach hat dann Trudi, wie schon bei dem Bild auf den Innenwänden, alles vorgezeichnet, das grüne Promiselandherz und eine Weltkugel, um die Kinder herumstehen, die sich an den Händen halten. Es sieht wieder richtig gut aus und es ist genau das Richtige für die Außenwand. Echt noch einmal ein großes Dankeschön an Trudi, ohne die die Wände niemals so schön geworden wären! Wir malen danach alle Vorzeichnungen aus, wir starten mit der Weltkugel und dem Herz und machen danach mit den Kindern weiter. Bei diesem Bild brauchen wir echt viele verschieden Farben, weil die Kinder so bunt wie möglich werden sollen. Also müssen wir auch viele Farben mischen und oft rein laufen, wo die Farben stehen, um uns eine neue Farbe zu holen. Aber schließlich sind wir auch mit diesem Bild fertig und ich bin wieder sehr zufrieden, es ist richtig schön geworden und Benedikt und ich haben uns sogar selbst mit in das Bild gemalt und so bleibt auch noch ein kleines Stück von uns hier, wenn wir schon wieder in Deutschland sind. :)
Jetzt ist auch die letzte Wand fertig bemalt und man kann auch von außen sehen, dass das hier ein Kindergarten ist :)
 
 
Vor dem Ausflug wird erst mal noch Pap gegessen.
Vor zwei Wochen haben wir mit den Kindern einen Ausflug ins Aquarium nach Swakopmund und zu Dune 7 gemacht. Es war ein superschöner Tag und ein richtig toller Abschluss für das Jahr. Der Tag startet wie immer mit der Morgenroutine . Während wir mit den Kindern auf Toilette gehen und singen, bereiten Tica und Stella alles vor, machen also die Süßigkeitenpakete für die Kinder fertig und packen alles Essen, auch den Kuchen und den Salat, den Benedikt und ich am Tag zuvor gemacht haben, zusammen, um es in dem Bus verstauen zu können, den wir extra für den Ausflug umsonst bekommen haben. Dann müssen wir nur noch die Kinder in den Bus bugsieren und los geht es! :) Die Kinder sind total aufgeregtund können gar niucht stillsitzen, vor allem als sie das Meer sehen, unglaublich, weil sie ja schon ihr ganzes Leben am Meer wohnen... Da wir mit dem Bus fahren, müssen wir natürlich das Lied "The wheels on the bus" singen, richtig niedlich wie das Lied so durch den Bus schallt! Beim Aquarium angekommen teilen wir uns auf und jeder Lehrer bekommt eine Gruppe von ungefähr acht Kindern. Zuerst schaue ich mir mit meiner Gruppe die größeren Fische, in einem Riesenbecken an, das man auch in einem Tunnel durchqueren kann, der durch das Becken führt. Die Fische sind dann über einem und um einen herum. Manche Kinder haben wirklich Angst, was ich aber auch verstehen kann, da es auch richtig große Fische und Haie in dem Becken gibt. Weiter geht es zu den Krebsen, Hummern, Seesternen, -gurken und -schlangen. Es gibt auch eine Vitrine mit ausgestopften Seevögeln und ein Becken mit großen Rochen. Im zweiten Stock kann man dann von oben in das große Becken gucken und auf Spielzeugfischen spielen. Es ist echt interessant und etwas ganz Neues für die Kinder. Ich finde es echt gut, dass sie so ihren Horizont erweitern und Spaß haben können. Das war eine richtig gute Idee von Stella! :) Zum Abschluss machen wir ein Gruppenbild mit allen Kinder und allen Lehrern in dem Tunnel. Danach machen wir uns auf den Weg zurück nach Walvis Bay und zu Dune 7. Als wir dort ankommen, ist das Erste, was die Kinder machen, natürlich raus aus dem Bus und auf die Düne zu rennen. Aber die meisten haben zwar Spaß im Sand, kommen aber nicht weit, nur wenige erreichen zusammen mit uns Lehrern die Spitze der Düne. Es ist aber auch wirklich sehr anstrengend, zumal die Sonne heute scheint und es ziemlich heiß ist. Viele Kinder geben auf oder weinen, weil es entweder so anstrengend oder so hoch ist, wenn sie runterschauen. Aber ein paar Kinder haben so viel Energie, dass sie ein paar Mal hoch- und wiederrunter klettern. Die Kinder, die nicht mit auf der Düne waren, sitzen währenddessen ganz friedlich auf einer Decke, die wir für sie ausgebreitet haben und essen ihr mitgebrachtes Essen. Wir grillen Würstchen für die Kinder und jeder bekommt eins davon, ein bisschen Kartoffelsalat, Kuchen und ein Brötchen. Als wir alles zusammmengepackt haben und wieder im Bus sitzen, verteilen wir noch die Süßigkeiten, heute haben die Kinder echt extrem viel gegessen :b Wir fahren zurück zum Promiseland und ein sehr schöner Tag geht zu Ende...
 
Und als endlich alle im Bus sitzen, geht es los nach Swakopmund :)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ganz schön spannend was es hier alles gibt :D
 
Und als Abschluss machen wir ein Foto mit allen zusammen in dem Tunnel...
 
 
...und vor dem Aquarium!
 
Kaum sind die Türen des Busses geöffnet stürmen alle Kinder nach draußen
 und auf die Düne - aber ganz so weit nach oben kommen sie nicht :D
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ein sehr schöner Tag geht zu Ende und wir machen uns
auf den Weg zurück nach Promiseland!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Und dann ist die letzte Woche im Promiseland da. Mit jedem Tag kommen weniger Kinder, weil die Schulferien anfangen. Zuerst sind es noch 28, am nächsten Tag nur noch 19, dann elf und an unserem letzten Arbeitstag sind schließlich nur noch fünf von 50 da. Es ist echt traurig und wir müssen uns von allen Kindern und auch allen Mitarbeitern verabschieden, sie sind zu richtigen Freunden geworden und ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich ab jetzt nicht mehr nach Promiseland zurückkommen werde. Zum Abschied setzen wir uns noch einmal alle zusammen, essen und trinken ein bisschen und reden über unser Jahr, die Höhen und Tiefen und was wir alles erlebt haben!
 
Verukuavi spielt mit einem Stofftier-Nashorn
 
Die letzten Kinder, die noch trotz der Ferien kommen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Memory und Aune haben wieder mal nur Unsinn im Kopf :D
 
 
Es war wirklich ein unglaublich tolles Jahr. Es hat nicht alles immer geklappt, aber wir haben es jedes Mal hinbekommen alles wieder ins Lot zu rücken. Ich habe so vieles erlebt, was ich mir vorher gar nicht vorstellen konnte, bei unseren Reisen, aber auch bei der Arbeit mit den Kindern. Wir haben so viele tolle Leute kennengelernt, die zu unseren Freunden geworden sind. Ich werde so viel an Namibia, einem wirklich wunderschönen Land, und so viele liebe Menschen hier vermissen und ich würde jederzeit wieder die Entscheidung treffen herzukommen. Die Erlebnisse in diesem Jahr sind unglaublich viel wert und ich bin sehr dankbar, dass ich nach Namibia kommen durfte. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben dieses Jahr möglich zu machen. Und obwohl ich mich sehr auf Deutschland und auf meine Familie und meine Freunde dort freue, ist Walvis Bay doch zu einem zweiten Zuhause geworden und es fällt mir sehr schwer "Goodbye" zu sagen. Ich werde definitiv wieder hierher zurückkommen!
 
Lg Marie









Mittwoch, 22. Juli 2015

Bunte Wände im Promiseland :)

Hallo alle zusammen!
 
Die Zeit rast und das Jahr neigt sich dem Ende zu, es sind schon nur noch eineinhalb Monate bis zum Abflug. :o Aus diesem Grund bin ich sehr froh, dass wir mit unserem großen Projekt, die Wände im Promiseland zu bemalen, gut vorankommen. :)
 
Zuerst zeichnet Trudi die Bilder auf den Wänden mit Kohle vor
Zuerst einmal mussten wir alles rund um das Projekt planen, das heißt, wir mussten uns Bilder aus dem Internet suchen, die wir für die Wände benutzen konnten und dann entscheiden welche der Tiere wir genau malen wollten. Die haben wir dann mit Trudi, unserer focal person, die wirklich sehr gut zeichnen kann, auf großen Bögen Papier vorgemalt und so genau die Bilder entworfen, die auf den Wänden zu sehen sein sollten. Außerdem musste natürlich entschieden werden, welche Farben wir benutzen wollten, die Farben mussten beim Maler ausgesucht und gekauft werden. An einem Samstag kam dann ein Mitarbeiter des Ladens und hat die Grundfarbe, eine Mischung aus  Sandfarben und Weiß, auf die Wände aufgetragen. Dann konnte es endlich losgehen. An einem Dienstag ist Trudi im Promiseland vorbeigekommen, um vorzuzeichnen. Ich dachte eigentlich, dass sie vielleicht ein oder zwei Motive malen würde, aber irgendwie hat sie gesamten Innenwände mit Kohle vorgezeichnet, weswegen dann schon das komplette Bild vollständig aufgezeichnet war, also die Bäume, ein Elefant, eine Giraffe, ein Löwe, ein Zebra und mehrere Affen. Es sieht echt so unglaublich gut aus, noch viel besser als ich es mir vorgestellt hatte, vor allem als Benedikt auch noch einen Oryx fertig gezeichnet hatte. Wirklich kaum zu glauben, dass sie in nur einer Stunde das gesamte Bild gezaubert hat und dann auch noch so wunderschön! Ich bin ihr wirklich sehr sehr dankbar dafür, ohne sie hätten wir das niemals so schön hinbekommen! Am Ende ihrer Mittagspause musste sie dann leider wieder zur Arbeit fahren, aber man muss sich mal vorstellen, dass sie so etwas Tolles mal eben in einer Stunde Mittagspause geschaffen hat! Richtig cool! :) Es war zwar nicht so geplant, aber da die Bilder jetzt nun einmal an der Wand waren, wollten wir so schnell wie möglich so viel wie möglich ausmalen, weil wir Angst hatten, dass die Kinder die Bilder ansonsten kaputt machen könnten oder dass es Nebel geben könnte, der die Kohlevorzeichnungen zerstört hätte. Also haben wir alle möglichen Leute angerufen, die wir kennen und sie um Hilfe gefragt. Ich war echt überwältigt wie viele tatsächlich gekommen sind, um uns zu unterstützen. Tica, Stella, ein paar Kinder und fast alle, die im Promiseland überhaupt mitarbeiten oder aushelfen, haben an den Bildern mitgearbeitet. Ich finde das wirklich superschön, weil es dadurch zu einem richtigen Promiseland-Projekt geworden ist, bei dem alle mitgeholfen haben! Nach und nach, je näher die Essenszeit gerückt ist, haben wir immer mehr kleine Zuschauer bekommen, sodass das ganze Außengelände von Promiseland voller Leute war, es war echt eine tolle Atmosphäre und hat total viel Spaß gemacht, auch wenn es anstrengend war, weil wir ja ein bisschen unter Zeitdruck standen. Die Freiwilligen aus Walvis Bay und ein paar andere Freunde von uns haben mitgeholfen und nach und nach sind die Bilder entstanden, es sieht klasse aus, je mehr wir mit Farbe gefüllt haben, desto besser sah es aus! :) Wir haben den ganzen Nachmittag gemalt, Farben gemischt und versucht es so schön wie möglich werden zu lassen. Ich finde es war superviel Arbeit, hat aber auch total viel Spaß gemacht, ich würde dieses Projekt jederzeit wieder starten. Benedikt und ich sind neben unserem eigenen Anmalen sehr viel zwischen den anderen rumgesprungen, haben Fragen beantworten und Anweisungen gegeben, was in welcher Farbe angemalt werden sollte. Man hat überhaupt nicht gemerkt wie schnell die Zeit verging, weil man so beschäftigt war… Nachdem alle Figuren angemalt waren, mussten nur noch die Konturen schwarz nachgemalt werden. Wir haben uns ins Zeug gelegt, um noch vor der Dunkelheit fertig zu werden. Es wurde immer kälter, je später es wurde, man konnte kaum noch seine Finger spüren, die den Pinsel gehalten haben. Dadurch konnte man auch nicht mehr so präzise malen. Zum Glück sind wir genau mit der Dämmerung fertig geworden und mussten dann nur noch alles saubermachen. Dann waren wir fertig, wir hatten unglaublicher Weise die gesamten Innenwände an nur einem Tag geschafft. Aber das wäre ohne unsere vielen Helfer nie möglich gewesen. Vielen Dank, an alle, die mitgeholfen haben dieses Projekt zu verwirklichen!
Auch Tica und die andere Mitarbeiter
helfen uns
 
 
Und dann kann es mit dem Ausmalen losgehen :)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Die Schar der Zuschauer wird immer größer :D
 
 
Auch ein paar der Kinder helfen uns
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
So langsam nehmen die Bilder Form an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Natürlich kleckst man sich ganz schön mit der Farbe voll :b


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
So sehen die fertigen Wände schließlich aus :)
 
Ich finde das kann sich doch sehen lassen oder? :)
 
 
Diesen Oryx hat Benedikt vorgezeichnet...
 
 
Zwei Tage später haben wir dann in der Zeit zwischen Kindergarten und Hausaufgabenbetreuung die kleinen Fehler ausgebessert, die passiert sind, wenn zum Beispiel Farbe runtergelaufen war oder eins der Kinder etwas zu dem Bild hinzugefügt hatte, dass da nicht hingehörte…
Die Farben werden wieder aufgebaut und los geht's!
Schritt zwei des Projekts: Wir haben eine der neuen Wände bemalt. Jedes Kind und jeder Lehrer hat einen Handabdruck dort gemacht und wir haben die entsprechenden Namen mit schwarzer Farbe darunter gemalt. Die Idee ist, dass das jedes Jahr mit den neuen Kindern gemacht wird, sodass irgendwann rund um das neue Gebäude alles voller Handabdrücke ist :) An diesem Tag haben wir die Kinder einen Film gucken lassen, weil das so einfacher war, und dann immer 4 Kinder zu uns nach draußen gerufen. Wir haben die Hände mit Farbe bepinselt und wenn die Kinder vor der Wand standen, sollten sie die Finger spreizen. Wir haben die Hände dann ganz fest an die Wand gedrückt. Das Problem war nur, dass manche Kinder leider ihre Finger nicht gespreizt gelassen haben, sodass der Handabdruck nicht so schön wurde. Aber bei den meisten hat es gut geklappt :) Insgesamt sieht auch diese Wand echt toll und farbenfroh aus, so wie es sich für einen Kindergarten gehört! Wir haben versucht die Farben ausgewogen zu benutzen und gut zu verteilen. Manche Kinder, die die es schon verstehen, durften aber auch selbst entscheiden, welche Farbe sie gerne benutzen wollten, wenn es gerade gepasst hat. Es hat echt Spaß gemacht, vor allem weil wir uns nicht so gehetzt haben, sondern es ruhig angegangen sind.  Man musste allerdings höllisch aufpassen, dass nichts auf die Kleidung kam, weil die Farbe ja nicht ausgewaschen werden kann. Vor allem die unartigen Kinder musste man ganz schön im Blick behalten. :D Zum Abschluss haben auch Benedikt, Tica und ich unsere Hände auf der Wand verewigt. Während die Kinder Lunch hatten, haben Benedikt und ich dann die Namen der Kinder mit schwarzer Farbe unter die Handabdrücke gemalt. Jetzt fehlt nur noch die Außenwand, dann sind wir mit unserem Projekt fertig. Ich bin echt ein bisschen stolz, dass das so gut geklappt hat und so toll aussieht. Das hätte ich zwischendurch echt nicht gedacht :)
 
 
Aune ist die allererste, die ihre Hände auf der Wand verewigen darf :)
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Erst werden die Hände angepinselt...
...dann einmal in die Kamera lächeln...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
...und auf die Wand mit der Farbe :)
Auch die Lehrer müssen natürlich mitmachen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Und das ist die fertige Wand :)
 
Auch im Unterricht haben wir viel Neues mit den Kindern gemacht. Zunächst ging es noch mit den Farben weiter, man muss Dinge wirklich sehr oft wiederholen, damit die Kinder sie in Erinnerung behalten. Ein paar von ihnen können die Farben heute immer noch nicht. Wir haben also noch ein paar Dinge ausprobiert. Zum Beispiel habe ich mir eine Geschichte ausgedacht, in der ganz viele Farben vorkamen. Jedes Kind bekam dann per Legostein eine Farbe zugeordnet und wenn zum Beispiel die Farbe gelb in der Geschichte genannt wurde, mussten alle Kinder mit einem gelben Baustein zur gegenüberliegenden Wand und wieder zurück laufen. Das hat leider nicht so gut geklappt. Die Geschichte hat glaube ich gar keiner verstanden und damit die Kinder losgelaufen sind, musste ich die Farbe immer mehrmals sehr laut brüllen und einzelne Kinder ansprechen. :D Aber naja, die Farben haben wir damit ja trotzdem geübt… Außerdem haben die Kinder noch ein paar neue Farben wie „orange“ und „lila“ zusätzlich gelernt. Dazu hatten wir einen Ordner mit Bildern von Gegenständen, die diese Farben haben. Wir haben den Kindern die Bilder gezeigt und sie sollten die Farben benennen. An einem anderen Tag haben wir für die Kinder das Lied „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider“ übersetzt und es mit ihnen gesungen, dabei gibt es ja eine Strophe für jede Farbe und es eignet sich sehr gut dazu sich den Namen der Farbe zu merken, da dieser ja sehr oft wiederholt wird. Dabei musste dann auch immer passend zu der Strophe ein Kind aufstehen, dessen Kleidung die genannte Farbe hatte. Außerdem haben wir die Namen der Farben mit einem Stift in der entsprechenden Farbe in die Arbeitshefte geschrieben und die Kinder mussten die Buchstaben auch mit dieser Farbe nachzeichnen. In einer anderen Unterrichtsstunde habe ich immer drei Kinder zusammen in eine Gruppe gesteckt und den Gruppen jeweils einen großen Bogen Papier gegeben, auf den sie dann malen konnten, was sie wollten, die einzige Vorgabe war, dass sie den ganzen Bogen vollmalen sollten. Dabei konnte ich natürlich kräftig mitmachen und es hat echt Spaß gemacht. :)
Nach den Farben hatten wir das Thema wilde Tiere. Wir haben den Kindern Bilder von Tieren gezeigt, zum Beispiel Löwen, Giraffen oder Elefanten und sie sollten sie benennen und eventuell den Laut machen, der zu diesem Tier gehört. Dann hatte ich Kuscheltiere rausgesucht, die sie danach ordnen mussten, ob sie groß oder klein sind. Außerdem haben die Kinder ganz viele Bilder von Tieren angemalt, ausgeschnitten und in ihre Arbeitshefte geklebt. An einem anderen Tag haben wir sie Puzzle mit Tieren immer zu zweit puzzeln lassen.
Nach diesem Thema möchte ich jetzt gerne mit den Zahlen von eins bis zehn anfangen. Da ich aber bemerkt habe, dass die Kinder noch nicht so gut Linien nachmalen können, habe ich erst einmal angefangen Arbeitsblätter mit ihnen durchzugehen, auf denen sie erst Linien nachmalen und dann das Bild ausmalen müssen. Nächste Woche möchte ich dann mit den Zahlen anfangen.
 
Die Kinder stehen in 2 Reihen
und bilden einen Gang
Wir haben ein neues Spiel mit den Kindern ausprobiert, den Kitzelgang. Dabei müssen die Kinder 2 Reihen bilden, die sich gegenüberstehen, also einen Gang. Durch den muss dann immer ein Kind laufen, das von den anderen Kindern durchgekitzelt wird. Am Ende bekommt derjenige, der es durch den Kitzelgang geschafft hat, einen Applaus, echt ganz lustig und die Kinder hatten viel Spaß :)
Derjenige, der durch den Gang läuft wird durchgekitzelt :D
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Aune ist frech wie immer :b
 
Im Moment hat Stella Urlaub und wir sind nur zu dritt im Promiseland, weswegen jeder wieder eine eigene Klasse hat. Um uns zu helfen, sind zwei Freiwillige aus den USA mit im Projekt, die jeweils in Benedikts und meiner Klasse mitarbeiten und auch so den ganzen Tag mit dabei sind.
 
Bei der Hausaufgabenbetreuung kommen mittlerweile nur noch 3 Kinder. Wir geben uns wirklich Mühe ihnen das Lesen beizubringen, geben ihnen andere Arbeitsblätter mit neuen Wörtern, üben jeden Tag die Laute der Buchstaben und lesen in einem Leselernbuch mit ihnen. Aber trotzdem hat sich  nur eins der Kinder ein bisschen verbessert. Es ist wirklich frustrierend und so langsam weiß ich auch nicht mehr, was wir noch anders machen sollen.
 
Wir waren endlich, nach über 10 Monaten, das erste Mal hier im Meer schwimmen, weil es eine Woche ziemlich heiß war. Das Wasser allerdings war wirklich sehr kalt, weswegen es wohl nicht nur das erste, sondern auch das letzte Mal schwimmen im Meer hier war. :D Aber wir hatten viel Spaß am Strand und es war ein sehr schöner Tag :)
Der neue Spielplatz
 
Im Moment wird der neue Spielplatz auf dem Promiselandgelände gebaut und wenn die Einrichtung für die neuen Klassenräume da ist und die Außenwand fertig bemalt ist, ist die Verwandlung vom Promiseland vollständig. Ich hoffe wirklich, dass das alles noch vor unserem Abflug fertig wird und wir das neue Promiseland noch zu sehen bekommen. Die neuen Freiwilligen, die ab September nach Promiseland kommen, haben jetzt auf jeden Fall die allerbesten Voraussetzungen, um mit den Kindern zu arbeiten :) Lg Marie
Petrus möchte auch gerne klettern











Die Kinder haben wirklich viel Spaß :)
















Hier wird erst mal abgehangen :D


Jason strahlt :)
Lunch vor den neuen Wänden :)